Pulled Pork - der Klassiker aus den USA ist jetzt auch bei uns angekommen – so gelingt ein perfektes Pulled Pork zu Hause am Grill oder im Ofen.
Bewertung: Ø 4,6 (10.363 Stimmen)
Zutaten für 8 Portionen
2 | kg | Schweinenacken od. Schweineschulter |
---|
Zutaten für die Rub-Würzmischung
6 | EL | Paprikapulver (edelsüß) |
---|---|---|
2 | EL | Zucker |
2 | EL | Salz |
1 | EL | Cayennepfeffer |
2 | EL | Pfefferkörner |
2 | EL | Kreuzkümmel |
Zutaten für die Injektionsmarinade
100 | ml | Apfelsaft |
---|---|---|
200 | ml | Wasser |
2 | EL | Rub-Würzmischung |
1 | TL | Worcestersauce |
Kategorien
Grillrezepte Amerikanische Rezepte Fleisch Rezepte Partyrezepte Schweinefleisch Rezepte
Benötigte Küchenutensilien
Mörser Backblech Grill Frischhaltefolie Marinadenspritze Fleischthermometer
Zeit
980 min. Gesamtzeit 20 min. Zubereitungszeit 960 min. Koch & Ruhezeit
Zubereitung
- Für ein Pulled Pork muss man das Fleisch vorbereiten. Dazu wird zuerst eine Würzmischung - das sogenannte Rub - zubereitet - hier ein traditionelles BBQ Rub Grundrezept:
- Dazu alle Rub-Zutaten (Paprikapulver, Zucker, Salz, Cayennepfeffer, Pfefferkörner und Kreuzkümmel) miteinander vermischen. Die Zutatenliste kann je nach persönlichem Geschmack erweitert werden - beispielsweise mit frisch gemörsertem Knoblauch, Nelken, Zwiebel, Curry und sogar Kaffee- bzw. Espressobohnen.
- Danach das Fleischstück mit Senf oder mit Öl einreiben und die frische Würzmischung großzügig verteilen bzw. das Fleisch damit einreiben, mit Frischhaltefolie umwickeln und über mehrere Stunden kaltstellen.
- Gutes Pulled Pork wird zusätzlich unmittelbar vor dem Grillen gespritzt - ist zwar kein unbedingtes Muss, aber zum perfekten Pulled Pork gehört es dazu:
- Dazu Apfelsaft, Wasser, Rub-Würzmischung und Worcestersauce gut vermischen und mit Hilfe einer Marinadenspritze, mehrmals, gut verteilt, in das Fleisch spritzen.
- Die gleichmäßige Kerntemperatur ist das A und O eines guten Pulled Pork: Verwendet wird ein Barbecue Thermometer, um zunächst die erforderlichen 90 bis 92 Grad (=Kerntemperatur des Fleisches) zu erreichen und einzuhalten.
- Das Fleisch nun auf den bereits angeheizten Grill geben. Dabei ist zu beachten, dass das Fleisch indirekt gegrillt werden muss, also nicht direkt über der Glut liegt und der Deckel des Grills geschlossen wird.
- Im Griller (oder Backofen) sollte eine konstante Garraumtemperatur von ca. 110 Grad herrschen. Die Garraumtemperatur darf auf keinen Fall höher steigen, da sonst das Fleisch trocken und schwarz wird - also Geduld ist angesagt.
- Zuerst erreicht das Fleisch eine Plateauphase mit einer Kerntemperatur von 70 bis 72 Grad, innerhalb der es einige Zeit verbleiben kann. Wer das Fleisch jetzt in Alufolie einpackt, verkürzt sowohl die Plateau-Phase als auch die gesamte Garzeit.
- Am Anfang steigt die Kerntemperatur des Fleisches ziemlich schnell. Jedoch ab ca. 70 Grad dauert es dann schon mehrere Stunden, bis die gewünschten 90-92 Grad erreicht sind – hängt natürlich auch von der Fleischgröße ab.
- Wer will, kann im Abstand von 90 Minuten moppen - dazu wird eine BBQ-Soße großzügig auf das Fleisch aufgetragen.
- Die gesamte Grillzeit beträgt ca. 12-16 Stunden – je nach Fleischgröße.
- Ab 92 Grad Kerntemperatur kommt das Fleisch runter vom Grill. Das hängt natürlich auch vom Fleisch ab – wichtig ist, dass das Fleisch zart ist. Daher kann es auch sein, dass man es erst bei 95 Grad oder bereits bei 88 Grad vom Griller nehmen kann.
- Danach sollte das Fleisch etwa eine Stunde ruhen (am besten eingewickelt in Alufolie), bevor es mit zwei Gabeln gezupft, also gepullt wird.
- Das gewürzte Fleisch auf ein Backofengitter legen. Damit man den Bratensaft auffangen kann, sollte man unter den Rost ein Backblech oder einen anderen Behälter stellen bzw. platzieren.
- Nun das Fleisch auf dem Rost bei 130 Grad (Ober-/Unterhitze) oder 120 Grad (Gas/Umluft) im vorgeheizten Backofen garen.
- Die Gardauer hängt von der Fleischgröße ab. Wenn das Fleisch die Kerntemperatur von ca. 90-92 Grad erreicht hat, den Backofen ausschalten und das Fleisch noch für rund 60 Minuten im Backofen ruhen lassen.
- Damit das Fleisch keine zu starke Kruste bildet, kann man es während dem Garen auch mit einer Alufolie abdecken.
- Zum Schluss das Fleisch mit Gabeln zerzupfen und mit dem aufgesammelten Fleischsaft und etwas BBQ-Soße vermengen.
Nun geht es ans Grillen:
Und zum Schluss folgt das Pullen:
Pulled Pork aus dem Ofen - Schon nach etwa fünf Stunden Garzeit ist die schnellere Pulled-Pork-Variante fertig:
Tipps zum Rezept
Ob Schweineschulter ohne Knochen oder Schweinenacken mit Knochen – als Resultat der Methode „Low & Slow“ wird gutes Fleisch vom Fleischer herrlich zart, mürbe und aromatisch.
Anschließend kann es ganz leicht in kleine Stücke auseinander gezupft werden. Dabei verliert das Fleisch über den langen Garzeitraum kaum an Aroma – wohl aber an Gewicht - empfehlenswert sind Fleischstücke ab zwei Kilogramm Gewicht.
Klassisch wird das Fleisch als Sandwich oder Burger angerichtet. Als Beilage ist der Cole Slaw - Amerikanischer Krautsalat perfekt.
Falls etwas übrig bleibt, kann man das Fleisch auch problemlos am Folgetag verwenden oder auch einfrieren.
Hier findet man weitere Infos zum Pulled Pork Grillen.
Nährwert pro Portion
496
26,34 g
53,47 g
11,18 g
Wein & Getränketipp
Das Gericht, das vor allem für eine Party oder ein Gartenfest zubereitet wird, richtet man sich bei den Getränken wohl am besten nach den Gästen.
Bier, Most oder leichte Weißweine passen bestimmt. Nicht zu vergessen ist auch Wasser oder Mineralwasser.
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Katerchen
Für unsere gewöhnlichen Grills ist das Rezept weniger geeignet. Über so einen langen Zeitraum die Temperatur einzuhalten ist eine große Herausforderung. Die Amerikaner haben es da einfacher, die verwenden einen Smoker dafür, da geht das Niedrigtemperatur-Grillen leichter. Bei meinem Grill dürfte ich die ganze Nacht aufbleiben und Kohle nachlegen um am nächsten Tag das Essen fertig zu haben.
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Thrawn
3 einfache Möglichkeiten: 1. Kugelgrill mit Minion Ring. Briketts werden dabei rundum in den Grill gelegt, an einer Stelle kommt vorgeglühte Kohle. Dann glüht der rundum über Stunden durch 2. Smoker gibt es auch in D ab 100€ 3. Gasgrill. Der hält die Temperatur recht einfach. Da sollte man nur Holzchips zusätzlich nutzen um Raucharoma zu haben. Aus Erfahrung klappt aber auch Methode 1 sehr gut. Aber eigentlich sollte man ja nen angezündet Grill nie allein lassen.
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Katerchen
Thrawn, ein Smoker für 100 Euro ist billigster China-Müll und taugt nur für die Alteisensammlung. Der ist aus dünnstem Blech gefertigt und rostet nach kurzer Zeit durch. Ein guter Smoker (habe ich mir schon mal angesehen) ist aus 5-6 mm dicken Blech gefertigt und kostet einen vierstelligen Betrag.
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Mechthild2912
Ja. Das Problem hatten wir auch. Inzwischen stelle ich pulled Pork, pulled Beef oder Chicken im Slow Cooker her. Ich weiß, bei echten Leidenschaftsgrillern setzt dabei die Schockstarre ein, aber das tut es auch bereits beim spritzen und moppen. Ich habe damit tatsächlich die allerbesten Erfahrungen gemacht und der entstehende Sud ist herrlich. Im Slow Cooker bleibt das Fleisch 12-18 Stunden, je nach Temperaturentwicklung. Man kann abends also gelassen schlafen gehen. Coleslaw dazu ist natürlich klassisch. Aber jeder andere frische Salat passt ebenfalls. Und ob als Burger, getrennt mit Brot oder Reis, auch Pommes oder Kroketten, pulled Pork ist immer wieder ein Gedicht. Ich habe es übrigens auch schon einmal mit Gyrosgewürz gemacht. Auch richtig gut.
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Mechthild2912
Nein, genau das geht nicht. Ein Mörser ist im Boden nicht glasiert, sondern porös und das soll auch so sein. Er ist für trockene Zutaten gedacht, nicht für feuchte Geschichten. Wenn man das einmal macht, kannst du anschließend nichts anderes mehr darin mörsern, weil du den Geruch nicht mehr rausbekommst. Puerstis Rat, Knoblauch mit dem Messerrücken zu quetschen ist für Jeden geeignet, der nicht diverse Mörser in der Ecke stehen hat.
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Mechthild2912
Pulled Pork ist schon etwas wirklich Feines. Bereits des Öfteren gemacht in unterschiedlichen Zubereitungsformen. Sicher, auf dem Kohlegrill, Gasgrill, im Smoker kommt das Erlebnis des Jägers, der seine frisch erlegte Beute zärtlich gart zum Tragen, und dieses Gefühl ist auch durch nichts zu ersetzen. Aber manchmal kämpfen auch Faulheit oder Sorge um die Sicherheit mit dem Wunsch des ursprünglichen Garens miteinander und dann muss es zurückstehen zugunsten des Slow Cookers oder Backofen. Vielleicht auch, um keinen so dramatischen Gasverbrauch zu produzieren. Zum Inji*zieren habe ich extra ein Marinadeset mit mehreren Kanülen in unterschiedlicher Stärke zugelegt, die pure Naturefetischisten und „Ich kann’s auch ohne Zuhilfenahme von Irgendwas“ Ehrgeizlinge alles Andere, als schätzen. Aber ich muss sagen, das Ergebnis ist fantastisch. Apfelsaft lässt das Fleisch noch einmal mehr mürbe werden und mit einer Kanüle mit größerem Durchmesser bekommt man auch in Öl gerührten Rub ins Innere, was nur mit einreiben definitiv nicht klappt. Wie nun die Würzpräferenzen liegen, bleibt natürlich dem Gusto jedes Einzelnen überlassen. Wenn ich im Ofen oder Slow Cooker gare, brate ich das marinierte Fleisch und etwas Honig auf jeden Fall scharf und etwas länger für eine Kruste an und gebe entweder etwas Liquid Smoke hinzu, oder Rauchpaprika. Noch 2 Hinweise. Frischhaltefolie ist nicht nur ökologisch ein Desaster, sondern unnötig, es gibt genug dicht schließende Schüsseln, die den Zweck nicht gemindert erfüllen. Zweitens rate ich vom Einsatz der Alufolie bei Lebensmitteln aus gesundheitlichen Gründen dringend ab. Je 10Grad Temperaturerhöhung verdoppelt sich die Oxidationsgeschwindigkeit. Durch die Würzung habt ihr dann bei 90 Grad eine giftige Pampe auf dem Fleisch. Nehmt lieber Butcher Paper, das inzwischen überall, zumindest aber im Internet zu bekommen ist. Es hält das herrliche Fleisch hervorragend warm für die Ruhephase, ist gesundheitlich unbedenklich und ökologisch verträglich. Bitte seid so lieb und achtet darauf.
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